Dienstag, 16. April 2024
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Drehleitermaschinisten-Lehrgang für die Feuerwehr Adenau

Nach dem 2013 für die Feuerwehr Adenau eine gebrauchte Drehleiter ersatzbeschafft wurde, konnte in den letzten zwei Monaten erstmalig ein Lehrgang für Drehleitermaschinisten durchgeführt werden. Damit wurde der neuen Technik und den steigenden Anforderung an Maschinisten für Drehleitern Rechnung getragen. 

Das Land Rheinland-Pfalz sieht in den Ausbildungsplänen keine einheitlich zentrale Ausbildung von Maschinisten für Drehleitern vor. Da die Taktik (einheitliches Vorgehen im Einsatz) sich aber in den letzten Jahren immens weiter entwickelt hat und auch die Technik zu dem Vorgängermodel eine ganz andere ist, hat sich der Wehrleiter Dieter Merten dazu entschieden eine Maschinisten Ausbildung wie in NRW durchzuführen. Hierfür konnte man den Ausbilder für Drehleitermaschinisten Axel Sermann gewinnen. 
In einem 35 Std.-Lehrgang – Angelehnt an eine Empfehlung der Leiter der Berufsfeuerwehren (AGBF) – lernten acht Kameraden in einem Wochenend-Lehrgang nicht nur Technik und Taktik, sondern auch das gefühlvolle Bedienen oder die Grenzen so eines Gerätes kennen. Die verschiedenen Einsatzarten wurden durchgesprochen und verschiedene Vorgehensweisen trainiert. Am letzten Samstag fand hierzu die Prüfung statt, die alle Kameraden erfolgreich bestanden. 
Besonderen Wert wurde auf die richtige Wahl des Aufstellpunktes gelegt, denn damit steht und fällt der Erfolg des Einsatzes der Drehleiter. Ist der Aufstellpunkt nicht richtig oder voreilig gewählt, so steht die Drehleiter eventuell zu weit weg und die Ausladung reicht am Ende nicht mehr. Oder ein Baum, Lampe, Mauer oder Hauswand steht plötzlich im Weg, die man vorher nicht in seine Berechnung mit einbezogen oder übersehen hat. Ein Umsetzen ist dann meist nicht mehr möglich, da sich an einen anderen Aufstellpunkt eventuell schon Fahrzeuge gestellt haben, zu viele Schläuche oder Gerätschaften liegen oder einfach die Zeit dafür nicht mehr reicht.
Die Leistungsfähigkeit einer Drehleiter gliedert sich in drei Aufgabengebiete: Menschenrettung, Brandbekämpfung und Technische Hilfeleistung. 
Für die Menschrettung ist die Drehleiter entwickelt worden und sie muss bei Gebäuden über 4 Stockwerken (als 2. Rettungsweg) vorgehalten werden. Aber auch Patienten, die liegend aus den oberen Stockwerken gerettet werden müssen, können patientenschonend über Halterung der Krankentrage nach unten gefahren werden. Sollten alle Personen gerettet sein, dient sie letztendlich auch der Feuerwehr als Rettungsweg für die eigenen Trupps, die plötzlich in Gefahr kommen könnten und deren Rückweg abgeschnitten ist. 
Für die Brandbekämpfung kann ein Monitor (Wasserwerfer) in den Korb montiert werden mit dem man aus knapp 30m Höhe Wasser abgegeben kann. Aber auch das Einsteigen in ein Fenster oder das Löschen eines Zimmers direkt aus dem Korb mit einem Handstrahlrohr sind möglich.
Die Technische Hilfeleistung beinhaltet zum Beispiel das Ausleuchten einer Einsatzstelle oder den Einsatz einer Kettensäge zum Entfernen von Ästen aus Bäumen.

Teilgenommen haben:
Herbert Bätz, Bernd Fabry, Sven Friedrich, Bernd Hoffmann, Frank Justen, René Lenzen, Heinz Prämassing, Andreas Solheid

Sie sind die ersten Drehleiter-Maschinisten der Verbandsgemeinde Adenau.

Herzlichen Glückwunsch!

Foto: Norbert Ulrich

Feuerwehr Adenau bereitet sich auf die neue Nürburgring-Saison vor

Bei einem „DMSB Sicherheitslehrgang“ am 14.03.14 am Nürburgring wurden die Einsatzkräfte in Theorie und Praxis in Sachen Ideallinie und dem sicheren Abstellen eines Einsatzfahrzeuges auf der Rennstrecke geschult.

Teilgenommen haben die Kameraden aus Adenau mit dem Tanklöschfahrzeug TLF 24/50.

Feuerwehreinsatzzentrale Adenau übt den Ernstfall

Bei einer Übung wurden die Kameraden der Feuerwehreinsatzzentrale (FEZ) und das PC-gestützte System auf Herz und Nieren getestet. FEZen aus dem gesamten Zuständigkeitsbereich der Leitstelle Koblenz nahmen daran teil, ebenso die Kameraden in Adenau.

Die dortige FEZ ist zuständig für die Verbandsgemeinde Adenau und übernimmt im Realfall nach einem Erstalarm, den die Leitstelle in Koblenz auslöst, die Einsätze.

Bei dieser Übung wurden zwischen 14.00h und 17.00h etwa 50 Unwettereinsätze abgearbeitet um den Umgang mit dem Einsatzleitsystem zu verbessern und das System selbst unter Belastung zu testen. Hierbei konnten wichtige Erkenntnisse für die Arbeit im Realfall erlangt werden.

Jahreshauptversammlung 2014 der Feuerwehr Adenau

Volles Haus bei der Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Adenau am 1. Februar 2014 in der Komturei. Wehrführer Dieter Merten konnte 44 Kameraden und Alterskameraden begrüßen und freute sich über das Erscheinen des noch amtierenden Bürgermeisters der Verbandsgemeinde, Hermann-Josef Romes, sowie seines Nachfolgers Guido Nisius. Ebenfalls anwesend waren Vertreter der Presse.

Nach kurzen einleitenden Worten des Wehrführers wurde zunächst der Toten und Verstorbenen gedacht. Nach Dankesworten an den Bürgermeister für sein Erscheinen ergriff Romes selbst das Wort. Es war ihm „immer eine Herzensangelegenheit“ und so sei er auch in diesem Jahr gerne zur Jahreshauptersammlung erschienen. Er betonte die jederzeit korrekte und faire Zusammenarbeit mit dem Wehrführer und Wehrleiter Dieter Merten. An die Kameraden richtete er seinen besonderen Dank für die geleistete Arbeit „draußen im Einsatz“. Man könne sich immer darauf verlassen, dass die Einsätze verantwortungsvoll abgearbeitet werden. Auch Guido Nisius nutzte die Gelegenheit um die Kameraden zu begrüßen.

Zu ehren gab es insgesamt drei Personen für 35 Jahre Mitgliedschaft in der Feuerwehr: Dieter Auel, Helmut Meier und Dieter Merten. Ihnen wurde im Namen aller für Ihren Einsatz gedankt!

Dieter Auel ist 1979 in die Feuerwehr Adenau eingetreten. Er wurde zwei Jahre später zum Feuerwehrmann ernannt und wurde bis zur Stufe eines Hauptfeuerwehrmannes befördert. Er war bis zu seinem Arbeitsunfall immer zur Stelle, ihm war keine Arbeit zu schade. Er packt an und hilft auch jetzt noch, wo es nur geht.

Helmut Meier absolvierte die Grundlehrgänge und den Truppführer. Er wurde 2006 zum Löschmeister ernannt. Seine Tätigkeit als Schornsteinfeger wurde als sehr wertvoll bei Kaminbränden herausgestellt.

Die Ehrung des Wehrführers übernahm selbstverständlich und gerne der stellvertretende Wehrführer Ernst Krämer. Dieter Merten habe sich zum Dreh- und Angelpunkt innerhalb der Feuerwehr Adenau entwickelt und genießt durch seine stets ehrliche und souveräne Art hohes Ansehen bei der Mannschaft. Dieter Merten wurde 2006 zum Wehrführer von Adenau, 2008 stellvertretender Wehrleiter und übernahm 2013 das Amt des Wehrleiters von Stefan Zimmer. Er absolvierte viele Lehrgänge: Neben den Grundlehrgängen machte er den Atemschutzgerätewart, Gerätewart, Maschinisten und zuletzt besuchte er den Führungslehrgang zur Führung von Zügen und Verbänden.  Er habe immer gute Ideen und hatte drei Jahre den Vorsitz des Kameradschaftsvereins.

Zum Hauptfeuerwehrmann wurde Alexander Körtgen nach erfolgreichem Truppführerlehrgang ernannt. Oberfeuerwehrmann ist nun auch Mario Fabry. Zur Hauptfeuerwehrfrau beziehungsweise zum Hauptfeuerwehrmann wurden Sarah Retterath, Christoph Knieps, Maximilian Merten und Philipp Schmitt nach Abschluss der Grundausbildung ernannt.

Zu guter letzt wurde Paul-Heinz Zenzen aufgrund von Erreichen der Altersgrenze mit 63 Jahren aus dem aktiven Dienst verabschiedet. Er steht im Range eines Löschmeisters und ihm wurde bereits das Silberne und Goldene Feuerwehrehrenzeichen verliehen. Auch er besuchte in seiner Feuerwehrlaufbahn zahlreiche Lehrgänge. Herauszuheben war sein Engagement am Nürburgring, wo er zum guten Ansehen der Feuerwehr beigetragen hat. Auch war er im Vorstand des Kameradschaftsvereins aktiv. Paul-Heinz Zenzen erhielt als Dankeschön von der Mannschaft einen kleinen Reisegutschein begleitet von einem lange anhaltenden Applaus als Zeichen der Anerkennung!

Ebenfalls ein kleines Präsent als Abschiedsgeschenk erhielt Hermann-Josef Romes, dem noch ein Mal ausdrücklicher Dank ausgesprochen wurde. Seien es kleinere Beschaffungen wie ein Rasenmäher für das Gerätehaus, aber auch eine Wärmebildkamera oder die Drehleiter gewesen, man sei immer auf ein offenes Ohr gestoßen und habe vertrauensvoll und konstruktiv zusammen gearbeitet.

Es folgten einige Worte des Wehrführers. Dieter Merten verwies auf die Tagesbereitschaft, die nicht an Wichtigkeit verloren hat. Man solle weiterhin versuchen Kameraden, die in Adenau arbeiten aber woanders in der Wehr sind, für die Tagesbereitschaft zu werben. Auch Mitarbeiter der Verbandsgemeinde würden gerne in den Dienst aufgenommen.

Für besonderes Engagement als Gerätewart erhielt Markus Zimmer Dankesworte von Wehrführer Dieter Merten.

Auch die neuen Atemschutzgerätewarte Christoph Schmitz und Christoph Knieps haben hier Verantwortung übernommen und erhielten Dank für ihren Einsatz!

Die Jugendfeuerwehr ist eine wichtige Säule der Mitgliedergewinnung. Jugendfeuerwehrwart René Lenzen erhielt nun Unterstützung von Mathias Rübenach als Stellvertreter. Beiden wurde für ihr Engagement gedankt, gleichzeitig ging die Bitte um Unterstützung an die Kameraden. Besonders LKW-Fahrer würden ab und zu gebraucht.

Die Feuerwehr Adenau habe einen Gerätewart-Pflanzenschmuck, scherzte Dieter Merten. Gemeint waren Marita und Artur Lütz, die sich immer um den Blumenschmuck am Gerätehaus kümmern. Ihnen galt ein großer Dank, genauso den Helfern, die sich um die Grünflächen kümmern.

Ebenfalls lobend erwähnt wurde der Kameradschaftsverein der Freiwilligen Feuerwehr Adenau e.V. Die Unterstützung sei hervorragend sagte Wehrführer Dieter Merten und dankte für die regelmäßigen Einladungen zu Vorstandssitzungen, bei denen er seine Anliegen vortragen kann.

Erfreulicherweise gab es an diesem Abend auch gleich drei Neuaufnahmen: Tim Friedrich, Christian Frings und Jan-Philipp Link. Letzterer wechselt aus der Jugendfeuerwehr Adenau in den aktiven Dienst. Marcel Vollmann ist bereits 2013 von der Jugendfeuerwehr Adenau gewechselt.

In einem Jahresrückblick von Schriftführer Andreas Solheid wurde das Jahr in Bild und kleinen Videobeiträgen noch ein Mal in Erinnerung gerufen.

Die neue Drehleiter war sicherlich eines der bestimmenden Themen in 2013. Diese konnte im Juli endlich in Dienst gestellt werden und erhielt in Eigenleistung eine moderne Beklebung. Hierbei wurden die Kameraden freundlich unterstützt von der Firma H&F aus Adenau. Das Interesse war auch bei anderen Feuerwehren groß, weshalb man auch mit anderen Wehren zusammen geübt hat. Aber auch die Kameraden aus Adenau mussten viel Zeit investieren, um die neue Drehleiter kennen zu lernen.

Die mit Abstand größte Übung fand im November am Altenheim „Villa am Buttermarkt“ in Adenau statt. Mit über 60 Übungsteilnehmern der Feuerwehren Adenau und Quiddelbach, des DRKs vom Ortsverein Adenau e.V. und Kreisverband Ahrweiler e.V., sowie der Polizei Adenau und der Suchhundegruppe Vulkaneifel wurde ein Szenario mit 13 vermissten Personen und einem Zimmerbrand abgearbeitet. Diese Übung war auf ausdrücklichen Wunsch der Villa am Buttermarkt zustande gekommen, was eine nahezu einmalige Möglichkeit bot.

Die Verbandsgemeinde Adenau startete 2013 eine Werbekampagne zur Nachwuchsförderung und Verstärkungssuche der Feuerwehren in der Verbandsgemeinde. Die Aktion zeigte Wirkung, sodass die Jugendfeuerwehr Adenau bis Jahresende 6 Neuzugänge verzeichnen konnte. Sie hat nun 15 Mitglieder, nachdem es auch Abgänge in den aktiven Dienst zu verzeichnen gab.

In 2013 gab es insgesamt 111 Alarmierungen innerhalb der Verbandsgemeinde Adenau. Davon waren 58 Brände gemeldet und 31 Mal war technische Hilfe angefordert. Es gab 19 Einsätze mit Gefahrstoffen, wobei es sich meistens um Ölspuren handelte. Bei zwei Sondereinsätzen wurden vermisste Personen gesucht. Ein Mal war eine Person auf der Ahr in Notlage geraten.

Insgesamt war trotz Alarm 15 Mal kein Einsatz erforderlich. Es gab einen Fehlalarm. Brandmeldeanlagen beschäftigten die Kameraden 20 Mal. Es konnte festgestellt werden, dass jeder 10. Brandmeldealarm auch tatsächlich durch ein Feuer ausgelöst wurde. Der Rettungsdienst wurde 6 Mal als Tragehilfe unterstützt.

In 2013 gab es insgesamt 111 Alarmierungen innerhalb der Verbandsgemeinde Adenau. Bei jedem dieser Einsätze musste die Feuerwehreinsatzzentrale (FEZ) durch Kameraden der Feuerwehr Adenau besetzt werden. Die Feuerwehr Adenau selbst hatte 45 Alarme zu verzeichnen, musste hier in zwei Fällen aber gar nicht erst ausrücken. 26 Einsätze fanden im Rahmen der Brandsicherheitswachen am Nürburgring statt.

Besonders erwähnenswert waren einige Einsätze. Bei einem Verkehrsunfall war eine Person im Fahrzeug eingeklemmt worden. Ein neueres Automodell mit moderner Sicherheitsausstattung brachte die Rettungsschere an ihre Grenze, weshalb dort eine dringende Neuanschaffung für 2014 vorgesehen ist.

In Schuld war im Juli ein Gebäudebrand mit Menschenleben in Gefahr gemeldet und forderte ein sehr schnelles Eingreifen der Feuerwehren. Es stellte sich heraus, dass die erste Meldung nicht ganz stimmte. Ein Traktor in Hausnähe war in Brand geraten, das Haus war jedoch nicht betroffen. Dennoch musste eine Person vor den Flammen gerettet werden. Sie verstarb noch an der Einsatzstelle.

Im Anschluss erläuterte Wehrführer Dieter Merten den zuvor angedeuteten Arbeitseinsatz der Kameraden noch ein Mal im Detail. Bei 35 Übungen fielen 1800 Übungsstunden an, bei 111 Alarmierungen kamen 1220 Einsatzstunden zusammen. Bei Brandsicherheitswachen war man 10500 Stunden im Einsatz. Insgesamt kommen so etwa 13500 Stunden Einsatz zusammen.

Jeder Feuerwehrmann der Feuerwehr Adenau leistete im vergangenen Jahr bei Einsätzen, Übungen und Brandsicherheitswache umgerechnet über 300 Stunden Arbeit für die Allgemeinheit.

Dieter Merten schloss die Sitzung mit den Worten „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“.