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Tag der offenen Tür am Krankenhaus Adenau begeistert Organisatoren und Besucher

Im Einsatz treffen die Organisationen von Rettungsdienst, Feuerwehr, Polizei, Notfallseelsorge und Krankenhaus regelmäßig aufeinander. Wie diese bei einem Verkehrsunfall zusammenarbeiten, wurde den sehr zahlreich erschienenen Bürgerinnen und Bürgern beim Tag der offenen Tür des Krankenhauses Adenau am 24. April 2016 eindrucksvoll vorgeführt. „Vom Unfallort zum Krankenhaus“ lautete das Motto des Tages, welcher anlässlich des 20-Jahr-Jubiläums des Fördervereins St. Josef-Krankenhaus Adenau e.V. veranstaltet wurde. 

Highlight waren zwei Übungen, in denen gezeigt wurde, wie die einzelnen Akteure bei einem Verkehrsunfall zusammenarbeiten und so die sogenannte Rettungskette bilden. Diese gilt als deutsche Erfindung und erfährt unter dem Namen „chain of survival“ weltweite Anerkennung. Eben diese Rettungskette war in den letzten Jahren rund um die Grüne Hölle zunehmend in Gefahr geraten, da der Notarzt aus Adenau immer seltener zur Verfügung steht – leider sogar soweit, dass der Notarztstandort Adenau in Rheinland-Pfalz am häufigsten keinen Notarzt stellen kann!

Nach der feierlichen Messe folgten die Begrüßungsworte an die zahlreichen Gäste durch den kaufmännischen Leiter des St. Josef-Krankenhauses Adenau, Alfred Pitzen, und den Vorsitzenden des Fördervereins, Bernd Schiffarth. 20 Jahre nach seiner Gründung liefert der Förderverein mehr Impulse denn je zur Weiterentwicklung der regionalen Strukturen, der Daseinsvorsorge und bei der Entwicklung des inzwischen mehrfach ausgezeichneten Projektes UNSER*NOTARZT. Diese ist hoch-innovativ und liefert auch Impulse für weitere Notarztstandorte, nicht nur in Rheinland-Pfalz. Dabei verknüpft der Förderverein Tradition und Innovation mit den Partnern aus der Region und ist sich der Solidarität aller Rettungskräfte, Mitarbeiter des Krankenhauses, der Feuerwehr und Polizei rund um den Nürburgring seit Jahren gewiss. Immer größere Unterstützung kommt zudem aus den ebenfalls ehrenamtlichen Vereinen aus dem Adenauer Land, sowie von den Bürgerinnen und Bürgern selbst. Diese Gemeinschaft habe es auch ermöglicht, dass sich für den Notarztstandort Adenau (ab Juni) wohl eine positive Lösung anbahnt, so der Vorsitzende Bernd Schiffarth bei der Begrüßung der Gäste auf dem Krankenhausparkplatz. Es gelte diese Strukturen mit großem Einsatz gemeinschaftlich zu erhalten, weiterzuentwickeln und durch den Dschungel problematischer gesundheitspolitischer Rahmenbedingungen in eine nachhaltige und sichere Zukunft hineinzumanövrieren.

Die beiden Übungen wurden von Andreas Solheid, Medizinstudent, Pressewart der Feuerwehren der VG Adenau und Pressesprecher von Unser*Notarzt, kommentiert und fanden auf dem Parkplatz des Krankenhauses Adenau statt. 
Dort konnten außerdem Polizeifahrzeuge, Rettungs- und Notarztfahrzeuge des Deutschen Roten Kreuzes, Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr Adenau und ein Extrication Team des Nürburgrings bestaunt werden. Darüber hinaus war auf dem Landeplatz des Krankenhauses der zukünftig am Nürburgring stationierte Intensivtransporthubschrauber „Air Rescue Nürburgring“ der Johanniter Luftrettung zur Besichtigung freigegeben.
Die Kinderbetreuung erfreute sich der hilfreichen Unterstützung durch die KiTa Luftikus Reifferscheid.
Im Foyer und der Cafeteria des St. Josef-Krankenhauses konnten sich die Besucher über die Arbeit des Fördervereins, die hausärztliche Versorgung, die Historie des DRK Ortsvereins Adenau e.V., das Projekt Unser*Notarzt aber auch über die Arbeit der Notfallseelsorge und zum Thema „Patientenverfügung“ informieren.
Die sehr interessierten Besucher ließen sich nicht vom Wetter abhalten und bewiesen damit ebenfalls sehr eindrucksvoll ihre Solidarität mit der Region und ihren Rettungsorganisationen. Unter Ihnen waren auch politische Vertreter von kommunaler und Landesebene, sowie Vertreter der Geschäftsführung der Marienhaus GmbH und der Kreisverwaltung.

Zusammen sind wir stark, denn eine Kette ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied.
Vielen Dank für Ihr gezeigtes Interesse und Ihre*Solidarität!
(AS.)